Welche achtsamen Möglichkeiten stehen mir im Falle einer Frühgeburt zur Verfügung?

Wenn sich ein Kind entscheidet, die Erde nicht mit den Füßen zu berühren, fehlen uns als Betroffene oft die Worte. Ein Sternchen.
Das erste zarte Freuen, das erste Wow-Gefühl.
Und dann kommt ganz plötzlich die Nachricht, dass das Herzchen nicht mehr schlägt. Was tun, wenn es dazu kommt?
Wir haben das erlebt und kennen die Höhen und Tiefen.
Leider fehlt den Frauen/Paaren ganz oft die Information, was dann möglich ist. Die Trauer und Enttäuschung sind in diesem Moment so überwältigend, dass eine Recherche an dieser Stelle oft gar nicht möglich ist.
Der erste Anlaufpunkt ist meist der/die Frauenärztin. Sie muss uns die traurige Nachricht überbringen.
Was rät sie uns? Die meisten raten zur Ausschabung. Im Krankenhaus wird dann die Ausschabung vorgenommen, der Fötus/Embryo verbleibt meist im Krankenhaus. Die Frau wird nach einigen Stunden wieder nach Hause entlassen.
Die wenigsten Frauen/Paare wissen, dass es Kliniken gibt, die das Sternchen auf Wunsch nach Hause mitgeben. Ein Anruf in den umliegenden Krankenhäusern klärt, ob das möglich ist. Dann darf der Embryo/Fötus mitgenommen werden und einen persönlichen Platz finden.
Leider wird in den wenigsten Fällen eine Alternative angeboten.
Es besteht die Möglichkeit der „stillen Geburt“. Der Embryo/Fötus wird vom Körper wieder abgegeben und kommt vaginal zur Welt.
Der Embryo/Fötus verbleibt bei der Mutter und kann liebevoll verabschiedet werden.
Es besteht bei beiden Situationen die Möglichkeit, eine Geburtsurkunde für das Sternchen zu beantragen.
Bitte lasst Euch beraten, sollte diese traurige Situation eintreten. Die Beratung muss auf Augenhöhe und achtsam passieren.
Welche Variante für Euch die passende ist, hängt von einigen persönlichen Umständen ab.
Es macht in beiden Fällen viel mit Körper und Seele.
Wenn Ihr mehr zu anschließenden Ritualen wie beispielsweise Beisetzung wissen wollt, meldet Euch gerne.
Bitte geht liebevoll mit Euch um. Es ist eine schwierige Zeit.
